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Tag des offenen Denkmals

Burg: Der Historische Eiskeller am Weinberg stellt sich vor

Historischer Eiskeller

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz koordiniert seit 1993 den Tag des offenen Denkmals® bundesweit als deutschen Beitrag zur gleichnamigen europaweiten Veranstaltung (European Heritage Days) und feiert in diesem Jahr sein 31-jähriges Jubiläum. Die Stiftung lädt, wie in den vergangenen Jahren, alle Vereine, Verbände, Denkmaleigentümer, Initiativen, Denkmalbehörden und Kirchen ein, sich mit eigenen Veranstaltungen zu beteiligen.

Das Motto 2024 lautet „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“. Hierbei wird der Scheinwerfer auf die Fragen nach den außergewöhnlichen Eigenschaften, die Denkmale ausmachen, gerichtet: Was macht das windschiefe Fachwerkhaus am Ortsende zum Blickfang? Wieso zieht die unscheinbare Waldkapelle allzeit Besucher an? Warum ist der schlichte Betonbau aus den 1960ern doch so charmant? Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ruft Eigentümer, Gemeinden und Initiativen dazu auf, bei der großen Denkmal-Show zu präsentieren, welche Besonderheiten sie in ihren Denkmalen sehen und diese vielfältigen Talente für alle sichtbar zu machen.

Wie bereits in den vergangenen Jahren führte Stefanie Deckert, Sachgebietsleiterin für Tourismus der Stadt Burg, ein Interview mit Personen, die sich zu besonderen Bauwerken in der Stadt Burg auskennen. In diesem Jahr fand das Interview mit Frau Sonnhild Noack, Fachbereichsleiterin Stadtentwicklung und Bauen der Stadt Burg zum historischen Eiskeller am Weinberg Burg statt.  Beim diesjährigen Tag des offenen Denkmals haben die Besucher auch die Möglichkeit die Eiskelleranlagen vor Ort zu besichtigen. Der Förderverein LAGA Burg 2018 e.V. unterstützt hierbei mit Kurzführungen sowie einem kleinen Angebot an Speisen und Getränken auf Spendenbasis.

1. Der historische Eiskeller wurde im Zuge der Landesgartenschau 2018 saniert und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Wie war der Zustand vorher? War es möglich den Eiskeller zu begehen?

Eine umfängliche Sanierung hat nicht stattgefunden. In Absprache mit dem Eigentümer hat die Stadt die Elektroanlage installiert und das Eingangsportal saniert. Grundsätzlich waren die Kelleranlagen gut erhalten. Die Säuberung hat der Eigentümer damals übernommen.

2. Wer kam auf die Idee, die Kelleranlagen zu sanieren?
Das Ziel war es, die Kelleranlagen wieder zu nutzen und die Maßnahmen, die durchgeführt wurden, sind in Absprache mit dem Eigentümer erfolgt.

3. Welche baulichen Besonderheiten und besondere Herausforderungen haben sich bei der Sanierung ergeben?
Grundsätzlich gab es keine Besonderheiten. Eine umfängliche Nutzung hätte jedoch einen zweiten Rettungsweg vorausgesetzt. Diese bauliche Umsetzung hat jedoch die Finanzkraft der Kommune überschritten. Die Alternative bestand jedoch in der Besichtigung der Anlagen im Rahmen von Gästeführungen.

4. Wofür wurden die Kelleranlagen in der Vergangenheit genutzt?
Der historische Eiskeller von Burg ist ein denkmalgeschützter Keller und befindet sich am südlichen Fuß des Weinbergs. Um die selbstgebrauten Burger Biere zu kühlen, wurde dieser um 1850 in den Berg hinein gebaut und diente ortsansässigen Bierbrauereien als kühle Lagerstätte für Bier. Auf 400 Quadratmeter wurden hier einst Bierfässer auf Eisblöcken gelagert. Das Eis wurde hierfür aus den, um Burg liegenden, Kolken abgetragen und hielt das Bier kalt sowie haltbar. Im Inneren des Eiskellers reihen sich Backstein an Backstein aneinander zu riesigen Rundbögen. Insgesamt acht unterschiedlich große Gewölbe zeugen von einer Biertradition. Zeitweise wurden die Kelleranlagen auch als Lazarettstelle, Luftschutzkeller sowie später als Obst- und Gemüselager zweckentfremdet. Noch heute gibt es Sagen, wie des „Trommler von Burgs“, welche vom plötzlichen Verschwinden in den unterirdischen Gängen Burgs berichten.

5. Welchen Zweck erfüllt das Gebäude heute?
Heute kann der historische Eiskeller im Rahmen von öffentlichen oder privaten Gästeführungen der Tourist-Information Burg sowie zu Sonderöffnungen bei Veranstaltungen, wie der Museumsnacht, dem Tag des offenen Denkmals oder zur Altstadtweihnacht besichtigt werden.

Geöffnete Denkmäler am 08. September 2024 in Burg

Historische Parkanlagen Stadt Burg (Goethepark, Weinberg, Flickschupark)
06:30-21:30 Uhr

Villa Krocker
10:00-13:00 Uhr

Kirche St. Nicolai
Ab 10:00 Uhr

Dorfkirche Detershagen
11:00-17:00 Uhr

Carl von Clausewitz Erinnerungsstätte
14:00-17:00 Uhr


Hexenturm
14:00-17:00 Uhr

Freiheitsturm (Kuhturm)
14:00-17:00 Uhr

Berliner Torturm
14:00-17:00 Uhr

Historischer Eiskeller
14:00-17:00 Uhr

Historische Gerberei
14:00-17:00 Uhr

Bismarckturm
14:00-17:00 Uhr

Fotoaktion:
Wer ein Denkmal sichtbar machen möchte, kann am #denkmal Schnappschuss teilnehmen.

So funktioniert es:
Einen Schnappschuss mit der Kamera oder dem Smartphone aufnehmen. Das Foto uploaden und erklären, warum gerade dieses Wahr-Zeichen fasziniert und aufgenommen wurde. Einsendeschluss ist der 10. September 2024. Alle Details zur Bildqualität und den Teilnahmebedingungen findet man unter www.tag-des-offenen-Denkmals.de/fotoaktion. Die ersten drei Gewinnerfotos werden in dem Magazin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz „Monumente“ veröffentlicht. Außerdem erhalten die drei Erstplatzierten ihren Schnappschuss als hochwertiges Wandbild auf Alu Dibond (60x40 cm). Die besten zehn Aufnahmen gewinnen Wertgutschein des Preisstifters, dem Online-Fotoservice Pixum in Höhe von über 50 und 25 EUR. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt.

Hintergrund „Tag des offenen Denkmals®“
Der Tag des offenen Denkmals ist die größte Kulturveranstaltung Deutschlands. Seit 1993 wird sie von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, bundesweit koordiniert. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist für das Konzept des Aktionstags verantwortlich, legt das jährliche Motto fest und stellt ein umfassendes Online-Programm sowie zahlreiche kostenlose Werbemedien zur Verfügung. Sie unterstützt die Veranstalter mit bundesweiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie einem breiten Serviceangebot. Der Tag des offenen Denkmals ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days. Mit diesem Tag schafft die Deutsche Stiftung Denkmalschutz große Aufmerksamkeit für die Denkmalpflege in Deutschland. Vor Ort gestaltet wird der Tag von unzähligen Veranstaltern, Denkmaleigentümern, Vereinen und Initiativen bis hin zu hauptamtlichen Denkmalpflegern. Ohne diese wäre die Durchführung des Tags des offenen Denkmals nicht möglich.

 

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