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Brigitte Reimann Jahr 2023

Zum 90. Geburtstag der Burger Schriftstellerin

Vorstellung Programm Brigitte Reimann Jahr 2023

Die Burger Schriftstellerin Brigitte Reimann (1933-1973) war eine bekannte Literatin der DDR und wurde nur 39 Jahre alt. Im Jahr 2023 jährt sich der 90. Geburtstag der Schriftstellerin, der ihr zu Ehren mit einem Kulturjahr rund um das Leben und Wirken von Brigitte Reimann erinnert.

„Temperamentvoll, begeisterungsfähig, lebenshungrig, engagiert und besessen von der Idee einer humanistischen Gesellschaft wirkte sie als Schriftstellerin und schuf u.a. die sogenannte Ankunftsliteratur. Anlässlich ihres 90. Geburtstages, im Jahr 2023, haben wir es uns als Aufgabe gemacht, an die bekannte Burger Persönlichkeit zu erinnern“, erklärt Philipp Stark (Bürgermeister Stadt Burg; parteilos).

Zusammen mit Kulturakteuren: dem Pelikan e.V., der Brigitte Reimann-Gesellschaft e.V., der Kirchgemeinde St. Nicolai und Unser Lieben Frauen, dem CAT- stairs – Das Kabarett, dem Soziokulturellen Zentrum Burg, dem Kino BURG-THEATER, dem Kreismuseum Genthin, der Stadtbibliothek Brigitte Reimann sowie der Tourist-Information Burg hat die Stadt Burg ein interessantes Programm zusammengetragen (Hierzu gab es vorab im Jahr 2022 einen Aufruf). Das Jahresprogramm mit elf Terminen ist in der Tourist-Information Burg erhältlich sowie unter www.veranstaltungen-burg.de veröffentlicht.

„Wir bedanken uns bei den beteiligten Akteuren für das Engagement und die reibungslose Zusammenarbeit. Gemeinsam setzen wir ein lebendiges Zeichen der Gedenkkultur an die bekannte Burger Frau“, so Maximilian Steib (Fachbereichsleiter für Kultur, Tourismus und Soziales der Stadt Burg).

Das Brigitte Reimann Jahr startet zum Todestag der Reimann mit einer eigens aufgelegten Gästeführung „Auf den Spuren Brigitte Reimanns“ (Länge ca. 4 km; nicht barrierefrei) mit dem Gästeführer Dr. Udo Vogt. Im Anschluss geht es zur Vernissage der Ausstellung "Leben und Werke Brigitte Reimanns" in die Stadtbibliothek „Brigitte Reimann“. Weiterhin folgen über das Jahr 2023 verteilt Ausstellungen, Veranstaltungen, Gästeführungen, Gottesdienste u.v.m. rund um Brigitte Reimann.

Broschüre Brigitte Reimann
Anlässlich des 90. Geburtstages nutzte die Stadt Burg in Kooperation mit der Brigitte Reimann Gesellschaft e.V. die Möglichkeit eine Broschüre zur bekannten Burger Persönlichkeit aufzulegen. Auf 20 Seiten finden Interessierte viele Informationen zur Person, Lebenslauf, literarischen Werken, Lebensorten sowie eine Empfehlung für einen literarischen- und biographischen Stadtrundgang. Die Broschüre ist für eine freiwillige Schutzgebühr von 1,50 EUR exklusiv in der Tourist-Information (Bahnhofstraße 10, 39288 Burg, Tel: 03921-636 92 90, E-Mail: info@touristinfo-burg.de) erhältlich. Auf Wunsch kann das Heft auch per Post bestellt werden.

Andenken an Brigitte Reimann
Ebenso gibt es passend zum Brigitte Reimann Jahr eine Biberpost-Sonderbriefmarke mit Motiv der Brigitte Reimann (Foto: Ernst Jäger) mit Wertstufe 0,75 EUR (für Postkarte oder Standardbrief), einen Gedenkbriefumschlag mit Fotomotiv (0,50 EUR), einen Bleistift „Ich bedaure nichts“ (0,80 EUR) und Lesezeichen „Ich bedaure nichts“ (0,40 EUR) „Ich bedaure nichts“ in der Tourist-Information (Bahnhofstraße 10, 39288 Burg, Internet: www.touristinfo-burg.de, E-Mail: info@touristinfo-burg.de, Telefon: 03921 - 636 92 90). Ein Postversand ist ebenso möglich. Die Brigitte Reimann Gesellschaft e.V. gibt eine Jubiläumspostkarte heraus.

Zur Person Brigitte Reimann
Brigitte Reimann wurde 1933 in der Bahnhofstraße 5 Burg geboren und erkrankte an Kinderlähmung. Bereits mit 14 Jahren beschloss sie Schriftstellerin zu werden, schrieb herausragende Schulaufsätze und wurde als junge Literatin von Ihrem Schulleiter Dr. Tschersig sowie Otto Bernhard Wendler (alias Peter Droß) gefördert. Sie arbeitete zuerst als Lehrerin und wurde später eine herausragende Schriftstellerin. Temperamentvoll, begeisterungsfähig, lebenshungrig, engagiert und besessen von der Idee einer humanistischen Gesellschaft wirkte sie als Schriftstellerin. Sie arbeitete für Verlage, Rundfunk und Fernsehen und bekam Orden und Preise. Ihr Hauptwerk, der Roman „Franziska Linkerhand“, blieb aufgrund ihrer Krebserkrankung unvollendet. 1974 wurde dieser Postum veröffentlicht. Bis heute hat ihr Werk nicht an Aktualität verloren. Es bewegt Leserschaft bis heute und motiviert zu Mut und Zivilcourage, zur Auseinandersetzung mit politischen und philosophischen Fragen. Sie griff mutig Themen auf, die bis dato tabu waren, so in ihren Erzählungen „Die Frau am Pranger“, „Die Geschwister“, „Die Kinder von Hellas“. Mit der Erzählung „Ankunft im Alltag“ schuf sie eine neue Literaturrichtung, die sogenannte „Ankunftsliteratur“. Nach Burg waren ihre Wirkungsstätten Hoyerswerda und Neubrandenburg. Brigitte Reimann wurde 1973 in Burg beigesetzt, später nach Oranienbaum umgebettet und 2019 nach Burg zurückgeführt. Nach ihrem Tode erfuhr sie zahlreiche Ehrungen. Die Stadtbibliothek ihrer Geburtsstadt Burg trägt heute ihren Namen. Ihr Leben wurde 2004 in der Produktion „Hunger auf Leben“ mit Martina Gedeck in der Hauptrolle verfilmt. Anlässlich ihres 80. Geburtstages, im Jahr 2013, wurde in Burg ein „Brigitte Reimann Jahr“ gestaltet und neben vielen anderen Aktivitäten der „Brigitte Reimann Kulturpreis“ für herausragende kulturelle Leistungen ins Leben gerufen. Ihr Nachlass ist im Literaturhaus in Neubrandenburg zu finden, wo auch die Brigitte Reimann Gesellschaft ihren Sitz hat.

Brigitte Reimann, Clara Schwab, Louise Aston, Johanne Jacobi, Marie Huhn und Albertine Flickschu zählen zu den außergewöhnlichen Frauen der Stadtgeschichte. Mit dem Leben und Wirken der Burger Schriftstellerin Brigitte Reimann präsentiert sich die Stadt Burg im Netzwerk "FrauenOrte" als einer der über 50 Standorte Sachsen-Anhalts.

 

Plakat Brigitte Reimann Jahr 2023

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