Historische Gerberei
Gerbertradition in Burg
Das Gerben ist eine der ältesten kulturellen Errungenschaften der Menschheit und schon seit der Steinzeit bekannt. Mit dem Gerben werden Tierhäute zu Leder verarbeitet und damit haltbar gemacht. Das Konservieren von Leder war auch lange der wichtigste Industriezweig der Stadt.
Die Gerberei in der Hainstraße (früher Gerbergasse 550) wurde um 1450 gebaut. Von 1864 bis 1991 betrieb der Familienbetrieb Albrecht diese eine von etwa 19 Gerbereien in Burg. Zu diesem Zeitpunkt war das Lederhandwerk der drittgrößte Gewerbezweig im Deutschen Reich.
Die Gerberei und dessen Fertigungsstrecken sind ein technisches Denkmal und bis heute vollständig erhalten. Heute ist sie Sitz des Heimatvereins Burg und Umgebung e.V. Besucher können hier hautnah erleben, wie aufwändig Gerber arbeiteten, wie einem die sprichwörtlichen Felle davonschwammen und warum sich mancher eine Blöße gab.
Wohnen wie die Gerber
Das vor der Gerberei stehende Hochständerhaus (Hausnummer 11) diente seit 1864 als Wohnhaus der Familie Albrecht sowie Firmensitz der Gerberei Albrecht. Erich Albrecht erwarb, nach dem zweiten Weltkrieg, 1946 das Grundstück in der Hainstraße 12. Das Hofgelände der Hainstraße 12 diente zur Erweiterung der bereits vorhandenen Gerbereiwerkstatt auf dem Grundstück der Hainstraße 11. Vermutlich diente das Haus mit der Hausnummer 12 stets als Wohnhaus, der in der Werkstatt tätigen Gerber. Heute steht das Haus unter Denkmalschutz. Es ist eines der ältesten noch erhaltenen Häuser in dieser speziellen Bauart in Burg. Besonders die Deckenhöhe von gerade einmal zwei Metern erinnert daran, dass die Burger 1588/89, zur Zeit der Erbauung, nicht besonders groß gewachsen waren. Heute müssen Besucher schon mal den Kopf einziehen!
Der Heimatverein Burg und Umgebung e.V. zeigt seit 1995 öffentliche Ausstellungen über die Geschichte und Herstellung von Leder, die Weiterverarbeitung zu Schuhen, die Geschichte der ehemaligen Schuhfabrik Tack & Cie. sowie die Geschichte der Herstellung von Seifen.
Adresse: Historische Gerberei, Hainstraße 11-12, 39288 Burg
Internet: www.heimatverein-burg.com
Telefon: 03921 - 984432
Öffnungszeiten: Mi. 14:30-16:30 Uhr (nur für Anmeldungen oder Auskünfte)
HISTORICAL TANNERY
Tanning tradition in Burg
Tanning is one of the oldest cultural achievements of mankind and has been known since the Stone Age. With tanning, animal skins are processed into leather and thus made durable. The preservation of leather was also the most important branch of industry in the town.
The tannery in Hainstraße (formerly Gerbergasse 550) was built around 1450. From 1864 to 1991, the family business Albrecht operated this one of about 19 tanneries in Burg. At this time, the leather trade was the third largest industry in the German Empire. The tannery and its production lines are a technical monument and have been completely preserved to this day.
Today, it is home to the local historical society of Burg and visitors can experience the hard and demanding labor of tanners. The high-post house in front of the tannery was used as the house of the master tanners and is now a listed building. It is one of the oldest surviving houses of this special type of construction in Burg. The ceiling height of just two meters in particular is a reminder that at the time of construction the people of Burg in 1588-89 were not particularly tall. Today, visitors have to keep their heads down!
Since 1995, the Heimatverein Burg und Umgebung e.V. has been staging public exhibitions on the history and manufacture of leather, the processing of leather into shoes, the history of the former shoe factory Tack & Cie, and the history of the production of soaps.
INFORMATION
Address: Historical Tannery, Hainstraße 11-12, 39288 Burg
Telephone: 03921 - 984432 / 0176 - 36324098
Internet: www.heimatverein-burg.com
Opening hours: Wed. 14:30-16:30 or by arrangement