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Wissenswertes

Wussten Sie schon? Kennen Sie schon?

Aktuelles und Vergangenes aus der Stadt Burg

Sagen

Es gibt viel Spannendes zu lesen!

Viele lustige und gruselige Erzählungen aus allen Epochen der Vergangenheit berichten über verzauberte Tiere und Menschen in der Stadt Burg sowie dem Jerichower Land.

Der Trommler von Burg

In der Nähe, wo sich das alte Burger Amtsgericht befand (Breiter Weg/Ecke Hainstraße), stand vor vielen Jahren die „Ratsweinschänke“. Dort trafen sich oft lustige Gesellschaften und erzählten sich bis tief in die Nacht Geschichten, Taten und Schicksale aus vergangenen Zeiten.

Den Stammgästen erwähnte der Wirt eines Tages ein unterirdischen Gang, welcher sowohl zum Weinberge, als auch in das Innere der Stadt von seinem Hause aus führen sollte. Nun waren die Gäste neugierig und wollten das Geheimnis lüften. Sie verabredeten sich für den nächsten Tag. Nach einem kräftigen Schluck Wein waren aller in bester Stimmung und gingen mit dem Wirt in den Keller, wo er die schwere Eichentür zum Gang öffnete. Zum mutigsten und lautesten Prahler, der sich nicht einmal vor dem Teufel fürchtete, sprach der Wirt: „Freund, der du so mutig bist, folge dem unterirdischem Gang in meinem Keller unter der Stadt und so dich der Teufel nicht holt, bekommst du bei deiner Rückkehr so viel Wein, wie du haben willst.“

Ihm wurde eine Trommel umgehängt und er bekam ein paar Windlichter mit auf dem Weg. Da keiner der anderen Männer so richtig mutig war, schritt er nun allein in den unterirdischen Gang. Seine Freunde versprachen ihm mit der Hand mit der Hand auf dem Herz,  dass sie sofort hinterher eilen, sollte der Trommlerton verstummen. Nach ungefähr fünfzehn Minuten hörten sie nur noch einen leisen Ton und plötzlich wurde es still.

Schnell liefen die Freunde in den Gang hinein. Doch dumpfe Schwüle umzog sie plötzlich und die Luft wurde stickig. Alle ihre Glieder wurden matt und sie konnten sich kaum noch auf den Beinen halten. Da rief der Wirt in seiner Verzweiflung. „Rette sich, wer kann!“ Zu Tode erschöpft, erreichte die Gruppe mit Mühe den Ausgang. Ihren Freund, den Trommler, den fanden sie leider nicht.

Als am anderen Tag auch kein Lebenszeichen mehr aus dem Gang zu vernehmen war, mauerte der Wirt dein Eingang in seinem Keller zu. Seitdem gab es keinen Versuch mehr in Burg, die unterirdischen Gänge zu erforschen. Noch heute träumen viele Burger davon, diese unterirdischen Gänge zu finden und das Rätsel des verschwundenen Trommlers zu lösen.

Viele weitere Sagen lesen Sie in "Sagen aus dem Jerichower Land" von Markus Kurze.
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